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11.04.2025 - Zwischen Schönheit und Schmerz: Kunstausstellung in der Kinderklinik Aschau
Noch bis zum 11. Mai 2025 zeigt die Orthopädische Kinderklinik Aschau eine Ausstellung der Textilkünstlerin Inge Stahl. Eine ihrer Arbeiten, die Installation "Flugapparat für das behinderte Kind", hat sogar einen dauerhaften Platz im Lichthof der Klinik gefunden.

Eine Collage der Arbeiten von Inge Stahl, in der Mitte der "Flugapparat für das behinderte Kind". Foto: privat

Die Künstlerin Inge Stahl starb im Jahr 2023. Foto: privat
In den Arbeiten der Textilkünstlerin Inge Stahl steht häufig die gesellschaftliche Stellung von Frauen im Mittelpunkt. Anders bei ihrer Installation "Flugapparat für das behinderte Kind" aus dem Jahr 2011, die einen dauerhaften Platz im Lichthof der Orthopädischen Kinderklinik gefunden hat. Ausgehend von der gebrauchten Orthese eines Kindes entwickelt sich hier die Begrenzung hin zur Ermöglichung des Unvorstellbaren. Es gibt wohl keinen besseren Ort für diese Arbeit als die Orthopädische Kinderklinik unserer Einrichtung KiZ - Kind im Zentrum Chiemgau - ein Ort, an dem Kindern neue Chancen der Bewegung ermöglicht werden und wo deren Selbstwertgefühl für ihr zukünftiges Leben wachsen kann.
Nun widmet man der Künstlerin in Aschau eine Ausstellung. Noch bis zum 11. Mai 2025 hat man die Gelegenheit, dort weitere Arbeiten der Künstlerin im Lichthof und in den angrenzenden Räumen zu sehen. Weitere Werke sind zur selben Zeit auch im Aschauer Rathaus zu besichtigen. Zusätzlich sind die Arbeiten am 11. Mai 2025, dem Tag der offenen Tür in der Mutter-Kind-Klinik Sonnenbichl, ausgestellt.
Verarbeitung von geflochtenem Metall und eigenem Haar
Das textile Arbeiten von Inge Stahl geht weit über die Materialität Textil hinaus, auch wenn es einige Arbeiten zu sehen gibt, die zumindest die Form von Kleidern haben. Gebrauchte Möbel, Kunststofffolien und (geflochtenes) Metall wurden von der Künstlerin ebenso verarbeitet, wie eigene Kleider, eigenes Haar oder die eigene Bestrahlungsmaske aus der Krebstherapie.
Näheres finden Sie hier.
Nun widmet man der Künstlerin in Aschau eine Ausstellung. Noch bis zum 11. Mai 2025 hat man die Gelegenheit, dort weitere Arbeiten der Künstlerin im Lichthof und in den angrenzenden Räumen zu sehen. Weitere Werke sind zur selben Zeit auch im Aschauer Rathaus zu besichtigen. Zusätzlich sind die Arbeiten am 11. Mai 2025, dem Tag der offenen Tür in der Mutter-Kind-Klinik Sonnenbichl, ausgestellt.
Verarbeitung von geflochtenem Metall und eigenem Haar
Das textile Arbeiten von Inge Stahl geht weit über die Materialität Textil hinaus, auch wenn es einige Arbeiten zu sehen gibt, die zumindest die Form von Kleidern haben. Gebrauchte Möbel, Kunststofffolien und (geflochtenes) Metall wurden von der Künstlerin ebenso verarbeitet, wie eigene Kleider, eigenes Haar oder die eigene Bestrahlungsmaske aus der Krebstherapie.
Näheres finden Sie hier.

"Flugapparat für das behinderte Kind" - hier hat die Künstlerin Orthesen eingearbeitet. Foto: KiZ/KJF
Öffnungszeiten der Ausstellung Die Ausstellung findet bis 11. Mai 2025 in der Orthopädischen Kinderklinik Aschau in Kooperation mit der Gemeinde Aschau und der Klinik Sonnenbichl statt. Öffnungszeiten sind für die Kinderklinik und die Gemeinde Aschau jeweils Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr. Die Kinderklinik ist zusätzlich auch nachmittags bis 16:30 Uhr geöffnet. Bitte beachten Sie, dass die ausgestellten Objekte in der Klinik Sonnenbichl ausschließlich zum Tag der offenen Tür am Sonntag, 11. Mai 2025, von 10 bis 13 Uhr für die Öffentlichkeit zu besichtigen sind.
Die Künstlerin Inge Stahl Inge Stahl (geboren 1946 in Frankfurt am Main, gestorben 2023 in Rudelzhausen) hatte schon seit ihrer Jugend eine tiefe Beziehung zu Kleidern, schönen Stoffen und gestalterischen Tätigkeiten. Nach der Erziehung und Versorgung von sieben Kindern begann sie 1991 ihre künstlerische Arbeit: die Entwicklung von textilen Skulpturen und Gestaltung von Installationen. Im Laufe ihrer Schaffenszeit nahm sie mit ihren Arbeiten an über 100 Ausstellungen in 19 Ländern weltweit teil. Inge Stahl formulierte so: "Meine künstlerische Arbeit spielt sich ab auf dem schmalen Grat zwischen Schönheit und Schmerz. Ich verarbeite körperliche und seelische Befindlichkeiten mittels textiler Skulpturen und Installationen. Es steht definitiv der Gedanke, die Aussage im Vordergrund, das Material und die Form sind untergeordnet." Inge Stahls Arbeiten sind bestimmt von frauenrechtlichem, femininem Gedankengut, von der Forderung nach Anerkennung der fraulichen Eigenart und der Zurückweisung von Gewalt gegenüber dem weiblichen Geschlecht.

Der "Flugapparat" im Rahmen der Ausstellung. Foto: KiZ/KJF