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15.09.2023 - Was brauchen junge Menschen in Feldmoching-Hasenbergl?
Unter Beteiligung vieler Lichtblick-Jugendlicher fand im Juni in unserer Münchner Einrichtung Lichtblick Hasenbergl die Veranstaltung "Regionales Forum - was brauchen wir Jugendlichen in Feldmoching/Hasenbergl" unter Leitung von REGSAM und dem Münchner Sozialreferat/Stadtjugendamt statt.
Die jungen Menschen hatten ihre Veranstaltung gut vorbereitet und nutzten die Gelegenheit, Probleme zu benennen und Verbesserungsvorschläge vorzustellen. Fotos: REGSAM/Carolin Tietz
Das Plakat zur Veranstaltung wurde von einer jungen Frau gestaltet, die beim Lichtblick die Auszubildendenbegleitung besucht.
Ort der Veranstaltung im Stadtbezirk 24 Feldmoching-Hasenbergl war unsere Einrichtung Lichtblick Hasenbergl. Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Stadtbezirk formulierten ihre Themen, Herausforderungen und Stolpersteine bei der Entwicklung zu einem selbstständigen und selbstbestimmten Erwachsenenleben. Unter Leitung von REGSAM (Regionales Netzwerk für soziale Arbeit in München), dem "Handlungsfeld Armut und Teilhabe" und dem Sozialreferat/Stadtjugendamt hatten Einrichtungen aus dem Viertel die jungen Menschen seit Juli 2022 bei der Vorbereitung ihrer Veranstaltung unterstützt. Allen voran der Lichtblick Hasenbergl, ebenso die Freizeitstätten Club, KistE, Dülfer, Jump-In (Ludwigsfeld) und "Unterstützung im Sozialraum" in der Grohmannstraße.
Es kamen insgesamt 36 junge Menschen aus dem Stadtbezirk und 55 Erwachsene, darunter zwei Landtagsabgeordnete, fünf StadträtInnen und vier VertreterInnen des Bezirksausschuss 24. Dazu ExpertInnen aus dem Sozialreferat, Gesundheitsreferat, staatlichen Schulamt, Bildungslokal, der Agentur für Arbeit und der Industrie- und Handelskammer, von Jobcenter und Sozialbürgerhaus, IT-Referat, Referat für Stadtplanung und Bauordnung und Mobilitätsreferat.
Gemeinsame Suche nach Lösungen
Es kamen insgesamt 36 junge Menschen aus dem Stadtbezirk und 55 Erwachsene, darunter zwei Landtagsabgeordnete, fünf StadträtInnen und vier VertreterInnen des Bezirksausschuss 24. Dazu ExpertInnen aus dem Sozialreferat, Gesundheitsreferat, staatlichen Schulamt, Bildungslokal, der Agentur für Arbeit und der Industrie- und Handelskammer, von Jobcenter und Sozialbürgerhaus, IT-Referat, Referat für Stadtplanung und Bauordnung und Mobilitätsreferat.
Gemeinsame Suche nach Lösungen
- "Ich möchte gehört werden."
- "Ich möchte mit Politikern sprechen und hören, welche Lösungen sie haben zu Themen wie etwa Armut."
- "Ich möchte, dass mein Viertel schöner wird."
- "Kinder sollten Kinder sein dürfen und Jugendliche jung, ohne materielle Sorgen und Sorgen um ihre Eltern."
Mit diesen Statements motivierten die neun jungen Frauen aus der Vorbereitungsgruppe auch die anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In sechs Workshops diskutierten sie mit PolitikerInnen und ExpertInnen aus der Verwaltung und dem Stadtbezirk und suchten gemeinsam nach Lösungen. Die Themen waren:
Die Jugendlichen sagten, wo sie der Schuh drückt, und gemeinsam wurde überlegt, was getan werden kann. Es kamen viele gute Ideen, alles wurde schriftlich festgehalten. Zum Beispiel bedauerten die jungen Menschen die teuren Eintrittspreise für Kino, Clubs und Musikveranstaltungen. Der Stadtrat berichtete von einem Kollektiv von MusikerInnen, die in den Stadtvierteln im Freien spontan und kostenlos Konzerte organisieren. So etwas könnte zum Beispiel auch im Hasenbergl stattfinden.
- "Geld ist nicht alles - oder doch?"
- "Was ist uns Gesundheit wert?"
- "Buntes Jugendleben in der Stadt - wie kann's gehen?"
- "Bildung ist die Zukunft - für alle?"
- "Wohlfühlen im eigenen Viertel - was fehlt?"
- "Wie erfahre ich von Hilfen?"
Die Jugendlichen sagten, wo sie der Schuh drückt, und gemeinsam wurde überlegt, was getan werden kann. Es kamen viele gute Ideen, alles wurde schriftlich festgehalten. Zum Beispiel bedauerten die jungen Menschen die teuren Eintrittspreise für Kino, Clubs und Musikveranstaltungen. Der Stadtrat berichtete von einem Kollektiv von MusikerInnen, die in den Stadtvierteln im Freien spontan und kostenlos Konzerte organisieren. So etwas könnte zum Beispiel auch im Hasenbergl stattfinden.
KJF-Vorständin Barbara Igl und Lichtblick-Einrichtungsleiterin Johanna Hofmeir.
Die Veranstaltung war sehr gut besucht.
Für viele der jungen Leute war es eine unbekannte Erfahrung, Gehör zu finden.
Auf Augenhöhe
Bei der Frage "Wie erfahre ich von Hilfen?" stellten die Jugendlichen klar: Es braucht Informationen durch Vertrauenspersonen oder Gleichaltrige an vertrauten Orten wie Stadtbibliotheken, Freizeitstätten, Sportvereinen oder auch in der Schule. Internet ist nicht die alleinige Lösung. Und nicht für alle Ideen braucht es zusätzliches Geld. Die jungen Menschen sowie die beteiligten Jugend-Einrichtungen, REGSAM, das Stadtjugendamt und alle Anwesenden werden darauf achten, was davon wie und wann umgesetzt werden kann. "Manchmal dauert es lange, bis Vorschläge umgesetzt werden, hier müssen wir schneller werden", sagte ein Stadtrat selbstkritisch. Für die jungen Menschen war es eine wichtige Erfahrung, gehört zu werden und auf Augenhöhe mit den EntscheidungsträgerInnen zu sprechen. Die PolitikerInnen und VertreterInnen aus der Verwaltung waren begeistert vom direkten Gespräch mit Jugendlichen aus Feldmoching-Hasenbergl, nahmen ihre Statements und Vorschläge aufmerksam auf und werden sie in ihre Wirkungsbereiche mitnehmen. Die Veranstaltung schaffte direkten Austausch über die Lebenswelt junger Menschen am Beispiel von Feldmoching-Hasenbergl und wird in vielfältiger Weise nachwirken.
Text: Friederike Goschenhofer, REGSAM Armut und Teilhabe und Claudia von Stransky, Sozialreferat-Stadtjugendamt
Bei der Frage "Wie erfahre ich von Hilfen?" stellten die Jugendlichen klar: Es braucht Informationen durch Vertrauenspersonen oder Gleichaltrige an vertrauten Orten wie Stadtbibliotheken, Freizeitstätten, Sportvereinen oder auch in der Schule. Internet ist nicht die alleinige Lösung. Und nicht für alle Ideen braucht es zusätzliches Geld. Die jungen Menschen sowie die beteiligten Jugend-Einrichtungen, REGSAM, das Stadtjugendamt und alle Anwesenden werden darauf achten, was davon wie und wann umgesetzt werden kann. "Manchmal dauert es lange, bis Vorschläge umgesetzt werden, hier müssen wir schneller werden", sagte ein Stadtrat selbstkritisch. Für die jungen Menschen war es eine wichtige Erfahrung, gehört zu werden und auf Augenhöhe mit den EntscheidungsträgerInnen zu sprechen. Die PolitikerInnen und VertreterInnen aus der Verwaltung waren begeistert vom direkten Gespräch mit Jugendlichen aus Feldmoching-Hasenbergl, nahmen ihre Statements und Vorschläge aufmerksam auf und werden sie in ihre Wirkungsbereiche mitnehmen. Die Veranstaltung schaffte direkten Austausch über die Lebenswelt junger Menschen am Beispiel von Feldmoching-Hasenbergl und wird in vielfältiger Weise nachwirken.
Text: Friederike Goschenhofer, REGSAM Armut und Teilhabe und Claudia von Stransky, Sozialreferat-Stadtjugendamt