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21.07.2025 - Noch mehr Bio-Produkte für kleine Patient:innen im KIZ in Aschau


Die Orthopädische Kinderklinik in Aschau setzt nach einem erfolgreichen BioRegio-Coaching, gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, verstärkt auf nachhaltige Produkte aus der Umgebung und verfolgt damit - neben der gesunden Ernährung ihrer jungen Patient:innen - noch ein weiteres Ziel.

Bei der Abschlussveranstaltung des Coachings (von links): Simon Frank (1. Bürgermeister Aschau), Stefan Schmitt (Geschäftsführer KIZ), Nicole Rogge (Küchenleiterin KIZ), Ministerialdirigentin Alexandra Schenk, Irmgard Reischl (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding), Oliver Preuße (stellvertretender Küchenleiter KIZ), Hubert Bittl (Bio-Coach) und Irmi Prankl (Öko-Modell-Region - ÖMR). Fotos: Stefanie Wimmer (ÖMR)
Jeden Donnerstag liefert Landwirt Franz Bauer vom Samerberg rund 360 Bio-Eier an die Orthopädische Kinderklinik in Aschau unserer Einrichtung KIZ - Kind im Zentrum Chiemgau. Küchenleiterin Nicole Rogge und ihr Stellvertreter Oliver Preuße setzen diese nach einem fünfmonatigen BioRegio-Coaching konsequent ein - zum Beispiel für das sonntägliche Frühstück der kleinen Patient:innen. Die Zusammenarbeit ist Teil eines umfassenden Umstiegs auf regionale und biologische Produkte.

Dank der Initiative, organisiert von Irmi Prankl (Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein - ÖMR) und begleitet von Bio-Coach Hubert Bittl, wurden weitere regionale Lieferanten gewonnen, etwa die Molkerei Berchtesgadener Land, Chiemgaukorn aus Trostberg und die Ölmühle Garting. Die Klinik bezieht inzwischen 73 Prozent ihrer Lebensmittel aus regionaler und/oder ökologischer Produktion. Davon sind 24 Prozent zertifiziert biologisch.

Küchenleiterin Rogge achtet dabei auch auf das Budget. Mithilfe einer Einkaufsanalyse von Irmgard Reischl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ebersberg-Erding und einer neu aufgebauten Rezeptdatenbank behält das Küchenteam Preisentwicklung und Warenbedarf im Blick. "Wir kochen täglich rund 300 Essen für die Kinder und Eltern in der Orthopädischen Kinderklinik Aschau sowie für die Kinder in den weiteren zum KIZ Chiemgau angeschlossenen heilpädagogischen Einrichtungen in Aschau, Piding und Ruhpolding. Bei diesen Mengen und der Logistik dahinter ist es wichtig, den Überblick zu behalten", so Rogge. Die tägliche Versorgung der Kinder und Jugendlichen erfolgt seit 2023 in eigener Küche - eine Entscheidung, die auch KIZ-Geschäftsführer Stefan Schmitt aktiv unterstützt. Neben Eiern und Milch werden auch Brot und Gebäck von der Bäckerei Müller aus Prien sowie Fleisch- und Wurstwaren von der Metzgerei Angermann aus Aschau bezogen.
 

Zur Abschlussveranstaltung des BioRegio-Coachings gab es selbstverständlich köstliche Häppchen von der KIZ-Küche zubereitet mit Bio-Produkten.
Bei der offiziellen Abschlussfeier des Coachings in der Kinderklinik Aschau überreichte Alexandra Schenk, Ministerialdirigentin im Bayerischen Landwirtschaftsministerium, eine Urkunde an Rogge und Preuße. Mit dabei waren neben Stefan Schmitt auch Aschaus Bürgermeister Simon Frank sowie alle Beteiligten des Coachings. 

Nächstes Ziel: Bio-Zertifizierung in Bronze

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Coachings hat die Küchenleiterin auch schon das nächste Ziel in Sachen Bio anvisiert: Sie möchte bis zum Ende des Jahres die Bio-Zertifizierung in Bronze erreichen. Für die Bronze-Medaille muss die Küche dauerhaft einen Bio-Anteil zwischen 20 und 49 Prozent nachweisen. Dieses Ziel ist in greifbarer Nähe, denn der aktuelle Bio-Anteil der Küche liegt bereits bei 24 Prozent. "Eier, Milchprodukte, Äpfel, Mehl, Honig, Nudeln, Apfelmus und Kaffee kaufen wir bereits in Bio-Qualität. Gleichzeitig sind wir weiterhin mit der Öko-Modellregion und regionalen Lieferanten im Austausch, um den Bio-Anteil bei den Produktgruppen Obst, Gemüse und Fleisch zukünftig zu erhöhen", so Rogge.