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19.02.2021 - Neue Dienstkleidung - oder Münchens Next Topmodel


Testen, testen, testen - auch im Adelgundenheim setzt man auf diese Strategie, um das Virus einzudämmen. Spontan erklärten sich zwei Mitarbeiterinnen bereit, sich schulen zu lassen, um selbst Corona-Tests bei den Kindern und Jugendlichen durchzuführen.

Gut geschützt: Die Mitarbeiterinnen des Adelgundenheims machen auch in kompletter Schutzausrüstung eine gute Figur. Foto: Anna Klug/KJF
 
Haube auf, Kittel drüber, Maske an: Zwei Mitarbeiterinnen des Erziehungshilfezentrums Adelgundenheim wurden nach Weihnachten geschult, Corona-Schnelltests durchzuführen. Sie konnten diese neue Fähigkeit Anfang des Jahres zusammen mit zwei Krankenschwestern einsetzen, die sie ehrenamtlich unterstützten. 

In den Weihnachtsferien waren viele Kinder und Jugendliche beurlaubt und hatten mehr Kontakte außerhalb der Gruppen, so dass sie nach der Rückkehr ins Adelgundenheim zunächst in Zimmerquarantäne waren. Damit sie möglichst schnell wieder in den gewohnten Alltag zurückkehren konnten, wurden sie gruppenweise auf das Coronavirus getestet. Zur allgemeinen Freude und Erleichterung waren alle Tests negativ. 

Seit Pandemiebeginn nur ein bestätigter Fall

Dass die Tests auch wirklich funktionieren, haben die Mitarbeiterinnen mit einem unserer Jugendlichen ausprobiert, der sich wegen eines positiven PCR-Tests in Isolation befand. Der Schnelltest ergab ein positives Ergebnis, sodass das Testteam selbstsicher seine Arbeit fortsetzen konnte.

Glücklicherweise ist dieser Jugendliche bisher der einzige Bewohner im Adelgundenheim, der positiv auf Corona getestet wurde. Er befand sich dann in Quarantäne auf der hauseigenen Isolierstation, zeigte aber so gut wie keine Symptome und lebt jetzt wieder ganz normal in der Gruppe.

Text: Katrin Winkler, Einrichtungsleiterin Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim
 
Unsere Einrichtung: Das Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim

Das Adelgundenheim wurde im 19. Jahrhundert gegründet und ist eine der ältesten Einrichtungen für Kinder in Bayern. Seit 1898 befindet es sich an seinem jetzigen Standort in der Hochstraße im Münchner Stadtteil Au/Haidhausen. Heute sind im Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim in Trägerschaft der KJF München vielfältige Angebote der Kinder- und Jugendhilfe für alle Altersstufen bis ins Erwachsenenalter und für Familien zusammengefasst. Das Angebot beinhaltet vollbetreute heilpädagogische und therapeutische Wohngruppen, in denen Kinder und Jugendliche von 6 bis etwa 18 Jahren leben, je eine teilbetreute Wohngruppe für Mädchen und Jungen und betreutes Jugendwohnen zur weiteren Verselbstständigung. Den Schwerpunkt der ambulanten Angebote bilden schulbezogene Hilfen für Grund- und Hauptschüler. Dem Erziehungshilfezentrum angegliedert sind eine Erziehungsberatungsstelle und eine heilpädagogische Tagesstätte. Im Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim sind rund 200 MitarbeiterInnen beschäftigt. Mehr als 80 Kinder und Jugendliche werden im stationären Bereich betreut, 400 SchülerInnen werden an unterschiedlichen Standorten über die Schulbezogenen Hilfen pädagogisch begleitet.


Im Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim in der Münchner Hochstraße sowie an weiteren Standorten werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stationär, teilstationär und ambulant betreut. Foto: Adelgundenheim/KJF