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27.10.2025 - Kollekte für Kinder mit schweren Behinderungen


Am 1. Adventssonntag 2025 findet im Erzbistum München und Freising der Jugendopfersonntag statt. Die Kollekte dieses Tages kommt vollständig einem ausgewählten Projekt einer unserer Einrichtungen zugute. In diesem Jahr unterstützt die Aktion die Heilpädagogischen Wohngruppen im KIZ - Kind im Zentrum Chiemgau in Aschau.

Die kleinen Patient:innen stehen immer im Mittelpunkt: Im KIZ arbeiten Fachkräfte unterschiedlicher Disziplinen zusammen. Alle Fotos: KIZ/KJF
 
Diese Wohngruppen bieten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit schweren mehrfachen Behinderungen einen dauerhaften Lebensort. Die meisten Bewohner:innen haben komplexe körperliche und geistige Einschränkungen. Viele benötigen eine medizinisch-pflegerische Versorgung rund um die Uhr.
 

Einen Schal umlegen will gelernt sein.

Das Leben ist schön und kann Spaß machen - auch mit Behinderungen.
 

Mit Übung unter geduldiger Anleitung ...
 

... gehen die alltäglichen Verrichtungen allmählich leichter von der Hand.
Warum das Projekt gefördert werden muss

Die Anforderungen in der Betreuung dieser Kinder sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Immer häufiger nehmen die Einrichtungen Kinder mit schwersten Erkrankungen auf - darunter schwere Epilepsien, Ateminsuffizienz, Schluckstörungen oder die Notwendigkeit einer künstlichen Ernährung über eine PEG-Sonde. Auch invasive Pflege wie Trachealkanülen oder Katheterversorgung ist zunehmend erforderlich.

Für viele Familien ist eine solche Betreuung zu Hause nicht mehr leistbar. Die Heilpädagogischen Wohngruppen im KIZ bieten diesen Kindern eine verlässliche Struktur mit pflegerischer, therapeutischer und pädagogischer Begleitung. Neben der Grundpflege geht es um gezielte Förderung, medizinisch-therapeutische Maßnahmen sowie soziale Stabilität.
 
Jugendopfersonntag - Kollekte für Menschen in Not 
Der erste Adventssonntag in jedem Jahr wird als "Jugendopfersonntag" bezeichnet. Die Kollekten, die an diesem Tag in den Kirchen der Erzdiözese München und Freising gesammelt werden, kommen ausschließlich Einrichtungen der KJF zugute. Jährlich rotierend erhält ein anderer KJF-Verbund projektbezogen 90 Prozent der gesammelten Gelder. Die restlichen 10 Prozent gehen an "Unbürokratische Hilfen für Kinder in Not" der KJF-Geschäftsstelle. Der Spendenaufruf geht aus vom Erzbischöflichen Ordinariat an alle Pfarrer der Erzdiözese und wird auch in deren Amtsblatt veröffentlicht. Auch wer nicht an der Kollekte am 1. Adventssonntag teilnehmen kann, kann das Projekt unterstützen. 
Bitte überweisen Sie Ihre Spende an: 
Katholische Jugendfürsorge 
LIGA-Bank eG 
IBAN DE23 7509 0300 0002 1434 10 
Verwendungszweck: "Jugendopfersonntag 205" 
Ein herzliches Vergelt’s Gott allen Spender:innen!

Eine Lesestunde macht beiden Spaß: Der Vorleserin und der Zuhörerin.
Aktueller Bedarf: Umbau, Ausstattung, Fachpersonal

Die baulichen Gegebenheiten in den Wohngruppen stammen vielfach aus einer Zeit, in der die Belastungsprofile deutlich geringer waren. Die Folge: Es fehlen geeignete Räume für pflegerische und therapeutische Anforderungen, technische Hilfsmittel sind veraltet oder unzureichend, und auch Rückzugsräume für Kinder und Mitarbeitende entsprechen nicht mehr den heutigen Standards.

Mit den Mitteln aus dem Jugendopfersonntag sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

•    Umbau und Modernisierung von Gruppen- und Pflegeräumen zur Anpassung an aktuelle Anforderungen zum Beispiel mit barrierefreier Ausstattung, Pflegebädern, multifunktionalen Aufenthaltsbereichen.
•    Anschaffung von medizinischen Hilfsmitteln und Therapiegeräten zur Unterstützung bei Mobilität, Atmung, Lagerung und Ernährung.
•    Ausbau von Therapie- und Förderstrukturen zur Schaffung geeigneter Räumlichkeiten für Ergo-, Logo- und Physiotherapie im direkten Umfeld der Wohngruppen.
•    Stärkung interdisziplinärer Betreuung zur Unterstützung von Fortbildungen, Supervision und multiprofessioneller Teamarbeit, um die Qualität der Betreuung dauerhaft zu sichern.
Der Jugendopfersonntag 2024

Dank der Unterstützung der Spender:innen erbrachte die Kollekte am Jugendopfersonntag 2024 gut 107.000 Euro. Der größte Teil des Erlöses ging im letzten Jahr an unsere Einrichtung Clemens-Maria-Kinderheim, die das Geld für den Umbau eines Gebäudes für einen Inohutnahmegruppe verwendete. Diese Kinder befinden sich in einer akuten familiären Notsituation und brauchen ein neues Zuhause, weil sie aus verschiedenen Gründen (vorübergehend) nicht in ihrer Familie bleiben können. In den Inobhutnahme-Gruppen sollen sie zur Ruhe kommen und Kind sein dürfen. Unter anderem fehlte es bisher an guten, praktischen Spielmöglichkeiten im Freien. 

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Im KiZ arbeiten Fachkräfte aus verschiedenen Berufsgruppen zusammen: Heilpädagogik, Kinderkrankenpflege, Heilerziehungspflege, Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie und Psychologie. Die enge Abstimmung innerhalb des Teams sowie die Kooperation mit der Franziskusschule Aschau ermöglicht eine ganzheitliche Förderung der Kinder - angepasst an ihre individuellen Möglichkeiten und Bedarfe. Das Ziel ist es, die Kinder dabei zu unterstützen, so weit wie möglich am Alltag teilzuhaben, Selbstwirksamkeit zu erfahren und Entwicklungsfortschritte zu erzielen - unter realistischen Bedingungen und mit professioneller Begleitung.

Warum Ihre Unterstützung wichtig ist

Die Mittel aus öffentlichen Förderprogrammen decken den bestehenden Bedarf nur zum Teil. Besonders Investitionen in bauliche Maßnahmen, technische Ausstattung oder personelle Weiterentwicklung sind auf Spenden angewiesen. Der Jugendopfersonntag ermöglicht es, genau dort zu unterstützen, wo reguläre Mittel nicht ausreichen.
Unsere Einrichtung KIZ - Kind im Zentrum Chiemgau

KIZ - Kind im Zentrum Chiemgau vereint als Dachmarke der Einrichtungen der Behandlungszentrum Aschau GmbH – einem Unternehmen der KJF München - die Orthopädische Kinderklinik Aschau sowie ein differenziertes schulisch, medizinisch-therapeutisch und heilpädagogisch aufeinander abgestimmtes Förderangebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit körperlicher, geistiger und mehrfacher Behinderung in den Heilpädagogischen Zentren in Aschau, Piding und Ruhpolding. Für Kinder ab Geburt bis zum Schuleintritt bieten die Frühförderstellen Traunstein und Berchtesgadener Land interdisziplinäre Förderangebote an.