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08.02.2022 - "Jung und ausgeschlossen" - "Der Spiegel" beim Lichtblick Hasenbergl


Dass Kinder und Jugendliche besonders unter den Bedingungen leiden, die uns die Pandemie aufzwingt, ist bekannt. Noch mehr unter Druck sind allerdings Kinder und Jugendliche aus sozial belasteten Familien. Ein Redakteur des "Spiegel" wollte mehr wissen, besuchte unsere Einrichtung Lichtblick Hasenbergl und sprach mit der Einrichtungsleiterin Johanna Hofmeir.

Der Bericht erschien in der Ausgabe 4/2022.
 
Im gedruckten Spiegel-Bericht in der Nummer 4 vom 22. Januar 2022 heißt es: "Die Einrichtung für Kinder, Jugendliche und Familien im sozial schwächsten Münchner Stadtteil Hasenbergl-Nord war in der gesamten Pandemie nur zwei Wochen lange geschlossen, ganz zu Anfang im Frühjahr 2020. 'Wir waren und sind immer da', sagt Johanna Hofmeir." Auch während des Shutdowns und Kontaktbeschränkungen hätten die Jungen und Mädchen unter Beachtung der Hygienevorschriften im Lichtblick-Haus beisammen sein können. Möglich geworden sei das nur durch gesetzliche Regelungen zur Erziehungshilfe und zur Kindeswohlgefährdung. "Hofmeir und ihr Team konnten argumentieren, es gefährde die armutsbelasteten Kinder, die nur mit ihren Familien zu Hause zu lassen.", so der "Spiegel"-Bericht.

Johanna Hofmeir erläutert des Weiteren, dass die Probleme der belasteten Kinder durch Corona größer und sichtbarer geworden seien. Sie sagt: "Diese Generation erlebt im Moment zu wenig, macht zu wenig aktive Erfahrungen, ist zurückgeworfen auf den Medienkonsum." Auch Hofmeirs Stellvertreterin Dörthe Friess wurde interviewt. Sie berichtet, dass es auch um ganz praktische Dinge ging. So konnten durch Spenden Kirschkernkissen und Steppwesten gegen das Frösteln während des nötigen Durchlüftens für die Kinder und Jugendlichen organisiert werden genauso wie Messgeräte, um die Luftqualität zu kontrollieren. Und um gute Ideen, die an der frischen Luft möglich waren: "Wir haben mit den Kindern Fahrradfahren und Rollschuhlaufen geübt." Besonders wichtig seien aber auch Gespräche, etwa wenn jemand zögere, sich impfen zu lassen. Bei manchen sei hier die Verunsicherung immer noch groß.