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11.10.2022 - Jugendopfersonntag: Kriegsgeschädigte Kinder erhalten medizinische Hilfe
Im KiZ - Kind im Zentrum Chiemgau werden schon seit vielen Jahren Kinder aus Kriegsgebieten behandelt. Nun herrscht Krieg mitten in Europa. Hilfe wird dringend benötigt, für ukrainische Kinder genauso wie für diejenigen aus allen Krisenregionen dieser Welt. Der Erlös des diesjährigen Jugendopfersonntags am 27. November soll in die Behandlung dieser Kinder fließen.
Im letzten halben Jahr waren auch verletzte ukrainische Kinder zur medizinischen Behandlung in der Aschauer Orthopädischen Kinderklinik. Foto: istock
In der Orthopädischen Kinderklinik der Einrichtung KiZ - Kind im Zentrum Chiemgau in Aschau wird schon seit vielen Jahren Kindern und Jugendlichen aus Kriegsgebieten mit einer Behandlung geholfen. Mit dem Krieg in der Ukraine hat das Thema eine zusätzliche erschreckende Dynamik erhalten. So lag es nahe, dass der Erlös der Kollekte des sogenannten Jugendopfersonntags (siehe den folgenden Kasten) in diesem Jahr in die medizinische Behandlung und Begleitung der kleinen Patientinnen und Patienten aus aller Welt fließen wird.
Die Behandlung von verletzten und kranken Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten hat eine lange Tradition in Aschau. Dabei setzte man von Anfang an auf die Zusammenarbeit mit der seit 1967 bestehenden deutschen Kinderhilfsorganisation Friedensdorf International. Bereits 1992 wurde auf Anfrage von Friedensdorf International das erste Kind aus Vietnam zur medizinischen Behandlung in Aschau aufgenommen. Mit großem Engagement sammelte damals Dr. Johannes Correll, ehemaliger Chefarzt der Behandlungszentrum Aschau GmbH (Trägerin von KiZ - Kind im Zentrum Chiemgau), Spenden für die Behandlung des Mädchens.
Im selben Jahr wurde mit der Gründung des Hilfswerks Aschau durch den Kinderbuchautor Otfried Preußler unter anderem die finanzielle Grundlage für die medizinische Versorgung der schwerverletzten und an massiven Fehlbildungen leidenden Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten in Kooperation mit dem Friedensdorf gelegt. Auch die nachfolgenden kinderorthopädischen Ärzte in Aschau Dr. Leonhard Döderlein und später Dr. Florian Paulitsch und Dr. Chakravarthy Dussa engagierten sich mit großem Einsatz für die Friedensdorf-Schützlinge.
Die Behandlung von verletzten und kranken Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten hat eine lange Tradition in Aschau. Dabei setzte man von Anfang an auf die Zusammenarbeit mit der seit 1967 bestehenden deutschen Kinderhilfsorganisation Friedensdorf International. Bereits 1992 wurde auf Anfrage von Friedensdorf International das erste Kind aus Vietnam zur medizinischen Behandlung in Aschau aufgenommen. Mit großem Engagement sammelte damals Dr. Johannes Correll, ehemaliger Chefarzt der Behandlungszentrum Aschau GmbH (Trägerin von KiZ - Kind im Zentrum Chiemgau), Spenden für die Behandlung des Mädchens.
Im selben Jahr wurde mit der Gründung des Hilfswerks Aschau durch den Kinderbuchautor Otfried Preußler unter anderem die finanzielle Grundlage für die medizinische Versorgung der schwerverletzten und an massiven Fehlbildungen leidenden Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten in Kooperation mit dem Friedensdorf gelegt. Auch die nachfolgenden kinderorthopädischen Ärzte in Aschau Dr. Leonhard Döderlein und später Dr. Florian Paulitsch und Dr. Chakravarthy Dussa engagierten sich mit großem Einsatz für die Friedensdorf-Schützlinge.
Jugendopfersonntag - Kollekte für Menschen in Not Der erste Adventssonntag in jedem Jahr wird als "Jugendopfersonntag" bezeichnet. Die Kollekten, die an diesem Tag in den katholischen Kirchen der Erzdiözese München und Freising gesammelt werden, kommen ausschließlich Einrichtungen der KJF München e.V. zugute. Jährlich rotierend erhält ein anderer KJF-Verbund projektbezogen 90 Prozent der gesammelten Gelder. Die restlichen 10 Prozent gehen an "Unbürokratische Hilfen für Kinder in Not" der KJF-Geschäftsstelle. Der Spendenaufruf geht aus vom Erzbischöflichen Ordinariat an alle Pfarrer der Erzdiözese und wird auch in deren Amtsblatt veröffentlicht. Auch wer nicht an der Kollekte am 1. Adventssonntag teilnehmen kann, kann das Projekt unterstützen. Bitte überweisen Sie Ihre Spende an: Katholische Jugendfürsorge LIGA-Bank eG IBAN DE23 7509 0300 0002 1434 10 Verwendungszweck: "Jugendopfersonntag 2022" Ein herzliches Vergelt’s Gott!
Wenn Krieg herrscht, leiden die Kinder am meisten. Foto: istock
Kinderorthopädische Notfallversorgung
27 Kindern aus Afghanistan, Angola, Armenien, Usbekistan und Kambodscha schenkte die Kinderklinik bis heute die zum Teil lebensrettenden Operationen, so zum Beispiel 1996 dem 11-jährigen Abdul aus Afghanistan, der aufgrund einer schweren Minenverletzung den rechten Arm und das rechte Bein verloren hatte. Bei mehrmaligen stationären Aufenthalten konnte ihm das linke Bein erhalten und das rechte mit einer Prothese versorgt werden, so dass er seine Mobilität zurückgewinnen und endlich wieder Fußball spielen konnte.
27 Kindern aus Afghanistan, Angola, Armenien, Usbekistan und Kambodscha schenkte die Kinderklinik bis heute die zum Teil lebensrettenden Operationen, so zum Beispiel 1996 dem 11-jährigen Abdul aus Afghanistan, der aufgrund einer schweren Minenverletzung den rechten Arm und das rechte Bein verloren hatte. Bei mehrmaligen stationären Aufenthalten konnte ihm das linke Bein erhalten und das rechte mit einer Prothese versorgt werden, so dass er seine Mobilität zurückgewinnen und endlich wieder Fußball spielen konnte.
Dr. Bronek Boszczyk, Chefarzt Wirbelsäulenchirurgie Orthopädische Kinderklinik Aschau und Dr. Areena D'Souza, Oberärztin Wirbelsäulenchirurgie. Foto: Gabriele Heigl/KJF
Die beiden Geschäftsführer der Behandlungszentrum Aschau GmbH Peter Wichelmann (links) und Stefan Schmitt. Foto: Gabriele Heigl/KJF
In den Händen der Aschauer ÄrztInnen, TherapeutInnen und PflegerInnen sind die kleinen PatientInnen gut aufgehoben. Foto: KiZ
Die Orthopädische Kinderklinik in Aschau genießt auch international einen sehr guten Ruf. Foto: KiZ
Hier erhalten die Kinder nicht nur die benötigte Behandlung, sondern auch Schutz und Geborgenheit. Foto: KiZ/KJF
Unsere Einrichtung: KiZ - Kind im Zentrum Chiemgau KiZ - Kind im Zentrum Chiemgau ist die Dachmarke für die Einrichtungen der Behandlungszentrum Aschau GmbH im Chiemgau und den angrenzenden Landkreisen. Neben der renommierten orthopädischen Kinderklinik für die Behandlung komplexer Fehlstellungen des Bewegungsapparats (Hüfte, Knie, Fuß, obere Extremitäten und Wirbelsäule) gehören die Heilpädagogischen Zentren in Aschau, Piding und Ruhpolding dazu. Drei Frühförderstellen in Wasserburg, Traunstein und Piding mit ihren Außenstellen und ambulanten Angeboten sowie ein Kindergarten mit Krippe und ein Wohnheim runden das Angebot für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen oder Entwicklungsverzögerungen ab. KiZ beschäftigt etwa 600 Mitarbeitende und behandelt, pflegt und fördert jährlich rund 5000 Kinder und Jugendliche. Die gemeinsame Mission von KiZ ist es, seit mehr als 100 Jahren, die individuellen Bedürfnisse der jungen Menschen mit den unterschiedlichen Leistungen unter Berücksichtigung der gemeinsamen christlichen Werte nachzukommen.