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22.09.2025 - Herausfordernd: Als pädagogische Fachkraft in einer Notaufnahmegruppe
Sara Tobie ist Gruppenleiterin der „Schildkröten“, einer der beiden Notaufnahmegruppen im Salberghaus in Putzbrunn. Rund um die Uhr werden hier Kinder von null bis sieben Jahren in Obhut genommen, wenn sie von ihren Eltern nicht mehr versorgt werden können und ihr Wohl in Gefahr ist. Im Kurz-Interview gibt Sara Tobie persönliche Einblicke in ihre Arbeit.

Bis zu sieben Kinder leben in der Schildkröten-Gruppe.
Foto: Nicole Stroth/KJF
Sie bekommen die Nachricht, dass ein neues Kind in Ihre Gruppe kommt. Mit welchen Gefühlen sehen Sie der Aufnahme entgegen?
Vor allem mit Vorfreude. Jedes neue Kind bringt neue Themen, neue Eigenschaften mit. Natürlich ist man auch ein bisschen aufgeregt, weil man nicht weiß, was einen erwartet. Manchmal gibt es vorab nur sehr wenige Informationen. Aber es überwiegt immer die Vorfreude auf etwas Neues.
Wie schaffen Sie es, die Balance zwischen persönlicher Nähe und professioneller Distanz zu wahren?
Wichtig ist, sich immer wieder bewusst zu machen, dass die Kinder nur eine sehr begrenzte Zeit hier sind. Manchmal sind es wenige Tage, maximal ist es ein Jahr. Darüber hinaus sind unsere Teamgespräche und Supervisionen sehr hilfreich. Da reden wir immer wieder darüber, was einzelne Kinder in uns auslösen.
Allerdings betreuen wir ja wirklich die ganz kleinen Kinder und die brauchen oft einfach sehr viel Nähe. Da lässt sich die Distanz nicht so strikt einhalten. Generell schauen wir bei jedem Kind individuell, was es benötigt. Wenn der Kontakt zu den Eltern vorhanden ist, sich die Kinder in unserer Gruppe aber auch wohlfühlen, wird das zum Teil als Konflikt erlebt. Diesen Kindern tut eine gewisse Distanz gut. Wenn Kinder gar keinen Kontakt mehr zu ihrer Herkunftsfamilie haben, brauchen sie oft die Nähe von uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich.
Vor allem mit Vorfreude. Jedes neue Kind bringt neue Themen, neue Eigenschaften mit. Natürlich ist man auch ein bisschen aufgeregt, weil man nicht weiß, was einen erwartet. Manchmal gibt es vorab nur sehr wenige Informationen. Aber es überwiegt immer die Vorfreude auf etwas Neues.
Wie schaffen Sie es, die Balance zwischen persönlicher Nähe und professioneller Distanz zu wahren?
Wichtig ist, sich immer wieder bewusst zu machen, dass die Kinder nur eine sehr begrenzte Zeit hier sind. Manchmal sind es wenige Tage, maximal ist es ein Jahr. Darüber hinaus sind unsere Teamgespräche und Supervisionen sehr hilfreich. Da reden wir immer wieder darüber, was einzelne Kinder in uns auslösen.
Allerdings betreuen wir ja wirklich die ganz kleinen Kinder und die brauchen oft einfach sehr viel Nähe. Da lässt sich die Distanz nicht so strikt einhalten. Generell schauen wir bei jedem Kind individuell, was es benötigt. Wenn der Kontakt zu den Eltern vorhanden ist, sich die Kinder in unserer Gruppe aber auch wohlfühlen, wird das zum Teil als Konflikt erlebt. Diesen Kindern tut eine gewisse Distanz gut. Wenn Kinder gar keinen Kontakt mehr zu ihrer Herkunftsfamilie haben, brauchen sie oft die Nähe von uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich.
Wo holen Sie sich wieder die Energie für Ihre anspruchsvolle Arbeit?
Ich bin super gerne und viel in der Natur unterwegs - im Sommer zum Beispiel an den Seen - und ich fahre auch Rennrad. Das ist mein Ausgleich.
Interview: Nicole Stroth/KJF
Ich bin super gerne und viel in der Natur unterwegs - im Sommer zum Beispiel an den Seen - und ich fahre auch Rennrad. Das ist mein Ausgleich.
Interview: Nicole Stroth/KJF