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16.10.2023 - Gelebte Demokratie: Neu gewählter Heimbeirat im Adelgundenheim


Sehr erfolgversprechend verlief kürzlich die erste Sitzung des neu gewählten Heimbeirats in unserer Münchner Einrichtung Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim. Der Heimbeirat ist das Mitwirkungsgremium und die Interessenvertretung für Bewohnerinnen und Bewohner in den Wohngruppen des Adelgundenheims. 

Demokratische Regeln muss man lernen. Warum nicht als Mitglied eines gewählten Heimbeirats? Foto: Shutterstock/KJF
Mitte Oktober 2023 fand die erste Sitzung des neu gewählten Heimbeirats im Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim statt. Gewählt worden waren je zwei SprecherInnen pro Gruppe, die im Beirat die Interessen aller Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Einrichtung vertreten sollen. Ziel und Aufgabe des Heimbeirates ist es, Informationen auszutauschen sowie Ideen, Wünsche, Beschwerden und Anliegen der Kinder und Jugendlichen aufzugreifen, gemeinsame Lösungswege zu erarbeiten und umzusetzen. Dies betrifft etwa die Gestaltung der unterschiedlichen Bereiche des Alltags und des Zusammenlebens in der Einrichtung, die Regeln, Freizeitgestaltung, Mediennutzung, Planung von Aktivitäten und Festen, Verpflegung und vieles mehr. Der Heimbeirat ist damit ein gelebtes Instrument der Partizipation und trägt dazu bei, demokratisches Verhalten einzuüben und zu fördern.

In der ersten Sitzung war es besonders schön zu beobachten, dass sich auch die Kleinen (6 bis 9 Jahre) sehr aktiv einbrachten und Vorschläge für gruppenübergreifenden Aktivitäten machten, die wiederum bei den Großen (14 bis 18 Jahre) auf Interesse stießen. Als Ergebnis wurde eine Kooperation zwischen diesen Gruppen verabredet.

Text: Katrin Winkler, Gesamtleitung Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim
Unsere Einrichtung: Das Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim

Das Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim betreut in seinem Stammhaus im Münchner Stadtteil Au und an weiteren Standorten etwa 100 Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihrer Familie leben können, weitere 16 Kinder und Jugendliche in einer Heilpädagogischen Tagesstätte, sowie mehrere hundert Kinder und Jugendliche in den ambulanten Angeboten wie Schulsozialarbeit, Ganztagsbetreuung, sozialpädagogischer Lernhilfe oder Erziehungsberatung. Im Stammhaus leben in fünf Wohngruppen jeweils sechs bis neun Kinder und Jugendliche zusammen, daneben gibt es eine Wohngemeinschaft für junge Frauen und eine für junge Männer sowie Angebote zum betreuten Einzelwohnen. Intensive sozialpädagogische Einzelmaßnahmen ergänzen das Spektrum der Betreuungsmöglichkeiten. Ziel der stationären Angebote ist es, den Kindern und Jugendlichen eine Rückkehr in ihre Familie zu ermöglichen oder sie alternativ bis ins Erwachsenenalter zu begleiten. Seit 2018 leben auch junge Erwachsene sowie Mütter oder Väter mit ihren Kindern, die intensiv betreut werden, unter einem Dach und lernen mit- und voneinander. Begleitet werden die Kinder und Jugendlichen von den etwa 200 Mitarbeitenden des Erziehungshilfezentrums, darunter SozialpädagogInnen, ErzieherInnen, PsychologInnen, HeilpädagogInnen sowie Ehrenamtliche.