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02.02.2023 - Für ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld: KJF unterzeichnet "Charta der Vielfalt"


Vor Kurzem unterzeichnete die KJF-Personalleitung die sogenannte "Charta der Vielfalt". Damit bekennt sich die KJF - passend zu ihren Werten und ihrer weltoffenen Haltung - zu Toleranz und Diversität. Was es mit der Charta auf sich hat, lesen Sie hier.
Mit der Unterzeichnung der "Charta der Vielfalt" darf die KJF nun auch das Logo verwenden. Die "Charta der Vielfalt" startete 2006 als Initiative von vier Unternehmen und wurde 2011 in einen eingetragenen Verein überführt. Mit der Unterzeichnung der Charta erklären Arbeitgeber, dass sie Chancengleichheit für ihre Beschäftigten herstellen beziehungsweise fördern werden. Das Ziel ist eine Arbeitswelt ohne Vorurteile, in der jeder Mensch Wertschätzung erfährt. Unzählige Unternehmen und Institutionen unterstützen die Initiative bereits.

Staatsministerin Reem Alabali-Radovan. Foto: Bundesregierung/Bergmann
 
Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge, Integration und Antirassismus, unterstützt die "Charta der Vielfalt" auf der Website ihrer Behörde. Dort heißt es: "Wertschätzung, Fairness und Teilhabe: Das sind drei Begriffe, die den Arbeitsalltag eines jeden Menschen prägen sollten. Herkunft, Religion und Weltanschauung dürfen dabei keine Rolle spielen. Ebenso wenig wie die sexuelle Orientierung, die geschlechtliche Identität oder die körperliche Verfassung. Am Ende profitieren nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Arbeitgeber. Denn unterschiedliche Hintergründe öffnen den Blick für neue Ideen und Wege." 

So dachten im Dezember 2006 vier Unternehmen, als sie unter Schirmherrschaft der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel die "Charta der Vielfalt" gründeten. Wer die Selbstverpflichtung unterzeichnet, bekennt sich klar zu einem Ziel: ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Vielfalt fest verankert ist und Vorurteile keinen Platz haben. Mittlerweile bekennen sich mehr als 4.700 Unternehmen und Institutionen unterschiedlichster Größe zur Charta. Sie repräsentieren mehr als 14,9 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Auch die Mehrheit der Bundesministerien hat die Urkunde unterschrieben.
 
Auszug aus der Mitgliederliste des Vereins Charta für Vielfalt e.V.

adidas, Allianz Deutschland AG, Audi AG, BASF SE, Bayer AG, BMW AG, BNP Paribas, Boehringer Ingelheim, Pharma GmbH & Co. KG, BP Europa SE, Commerzbank AG, Daimler Truck AG, Deutsche Bahn AG, Deutsche Bank AG, Deutsche Post AG, Deutsche Telekom AG, E.ON Energie Deutschland GmbH, Ernst & Young GmbH, Henkel AG & Co KGaA, McDonald's Deutschland LLC, Mercedes-Benz Group AG, Merck KGaA, Novartis AG, Osram GmbH, OTTO GmbH & Co. KG, Dirk Rossmann GmbH, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, SAP SE, Schaeffler AG & Co. KG, Siemens AG, Siemens Energy AG, Volkswagen AG.  

Die Charta der Vielfalt - eine Selbstverpflichtung zu Diversity Management

Der Grundgedanke von Diversity Management: Die Wertschätzung der Vielfalt der MitarbeiterInnen dient dem Erfolg der Organisation. Die Verschiedenheit der Beschäftigten wird bewusst im Rahmen der Personalstrategie und der Organisationsentwicklung gefördert. Hier setzt die "Charta der Vielfalt" an. Sie ist ein grundlegendes Bekenntnis zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen von Vielfalt und zu Toleranz, Fairness und Wertschätzung in der Arbeitswelt und Gesellschaft. Mit der Unterzeichnung verpflichten sich Unternehmen und Institutionen, alle MitarbeiterInnen gleichermaßen zu respektieren - unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft. Inzwischen hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Schirmherrschaft übernommen. 

Die Initiative Charta der Vielfalt wurde im Januar 2011 in einen Verein überführt. Unter den unterzeichnenden Organisationen gehören auch 30 der DAX 40-Konzerne. 15 Prozent der UnterzeichnerInnen stammen aus dem öffentlichen Sektor - darunter sind unter anderem neun der zehn größten Städte Deutschlands, 15 Bundesländer, 13 Bundesministerien, sowie 125 Universitäten und Hochschulen. Auch bei anderen gesellschaftlichen AkteurInnen findet die Charta der Vielfalt großes Interesse, zum Beispiel bei Verbänden, Vereinen, Stiftungen, das Deutsche Rote Kreuz und auch der Deutsche Fußball-Bund.
Vielfalt lohnt sich - Fakten und Argumente

Das Thema Belegschaft wird in Zeiten des demografischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels immer entscheidender, und Organisationen müssen kreativer darauf reagieren. Verbände, die sich zu Diversity und Toleranz bekennen, haben eine geringere Fluktuationsrate, weil MitarbeiterInnen sich verstanden und in ihrer Vielfalt als Persönlichkeiten geschätzt fühlen. Auch die Effizienz wird gesteigert, denn gemischt zusammengesetzte Teams kommen häufig zu kreativeren und innovativeren Lösungen als homogene Gruppen. Ferner führen Wertschätzung und Anerkennung bei den Beschäftigten zu höherer Motivation und größerer Bereitschaft, sich einzubringen. Eine vorurteilsfreie Organisationskultur ist heute ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Arbeitsplatzes und damit ein wichtiger Faktor beim verstärkten Wettbewerb um qualifizierte MitarbeiterInnen. Darüber hinaus honoriert die Öffentlichkeit Unternehmen und Institutionen, die offen und pluralistisch denken.

Text: Gabriele Heigl, KJF-Pressesprecherin