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09.09.2024 - Einfach magisch: Zauberer zu Besuch bei den Sozialpädagogischen Lernhilfen


Die Sozialpädagogischen Lernhilfen hatten zu einer Zaubervorstellung eingeladen, und 90 Kinder kamen! Mit so vielen Interessierten hatte man nicht gerechnet. Und sicher auch nicht damit, dass diese Kinder flugs zu Zauberlehrlingen ernannt wurden. Arno Bosl, Koordinator der Sozialpädagogische Lernhilfen, berichtet von der erfolgreichen Veranstaltung.

Tom Fritt alias Michael Heß bei einer mysteriösen Ohrreinigung. Fotos: Melanie Förster, Koordinatorin Sozialpädagogische Lernhilfen und Teamleitung, SBW-Flexible Hilfen/KJF
 

Wenn er allein nicht weiterkam, holte er sich einfach eine kleine Assistentin oder einen kleinen Assistenten aus dem Publikum.
Im Rahmen der Sozialpädagogischen Lernhilfen (SPLH) der Einrichtung SBW-Flexible Hilfen sollen die Kinder und Jugendlichen in einem umfassenden Verständnis von Lernen auch an die Welt der Kunst und Kultur herangeführt werden. Neben beengten Wohnverhältnissen, die oft nur eine ungenügende häusliche Vorbereitung auf die Schule zulassen, bedeutet die soziale Benachteiligung für die betroffenen Familien und Kinder häufig auch, dass sie kaum oder gar nicht am kulturellen Leben der Stadt München teilnehmen können, weil die engen finanziellen Verhältnisse dies nicht zulassen.

Deshalb wurde - nach Jahren der Einschränkung durch die Covid-Pandemie - im Sommer 2024 am Lernhilfe-Standort Pfarrheim St. Michael eine Zauberer-Vorstellung organisiert. Die Teilnahme war überwältigend: 90 Schüler:innen mit ihren 20 Betreuungspersonen aus verschiedenen SPLH-Standorten folgten der Einladung. Der von der Pfarrgemeinde zur Verfügung gestellte Saal war randvoll gefüllt mit erwartungsvollen Kindern und Erwachsenen. Das war "der Hammer".

"Der Hammer" war auch der Zauberer Michael Heß mit dem Künstlernamen "Tom Fritt". Mit zauberhafter Leichtigkeit zog er sein Publikum ob klein oder groß in den Bann. Ständig war der Zauberer während seiner Kunstdarbietung im Dialog mit den Kindern. Er verstand es, immer wieder Höhepunkte einzubauen. So wählte er sich aus der Kinderschar dreimal Assistenzen, was begeistert angenommen wurde. Der Beifall war den jungen Assistenzpersönlichkeiten und dem Zauberer nach jedem gelungenen Trick gewiss.

Zur Pause hin ernannte Tom Fritt alle 90 Kinder zu Zauberlehrlingen. Denn die erste große Zauberregel lautet: "Nur Zauberlehrlingen darf der Zauberer einen Trick verraten." Konzentriert blickten die kleinen Lehrlinge dem Zauberer auf seine Fingerfertigkeit und übten dann in der Pause fleißig am gelernten Trick weiter.

Sehr gerne wurde an diesem sonnigen und heißen Frühsommertag das Catering-Angebot des Teams von Hoch 47 der KJF-Einrichtung Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim angenommen: Das umfangreiche Angebot aus drei verschiedenen, köstlich schmeckenden Fingerfood-Speisen und gekühlten Getränken wurde heißhungrig und durstig ratzfatz in der Pause von den Kindern und deren Betreuungspersonen verzehrt. 

Und wenn nun die Leser:innen die begeisterten Kinder und Betreuungspersonen fragen wollen: "Na, wie hat der Zauberer denn das alles gemacht?" Psssst! Denn das ist die zweite große Zauberer-Regel: "Kein Zauberlehrling darf Nicht-Eingeweihten einen Zaubertrick verraten!"

Text: Arno Bosl, Koordinator der Sozialpädagogische Lernhilfen, SBW-Flexible Hilfen