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29.09.2025 - Ein Sommer der Veranstaltungen: Drei Event-Höhepunkte im EVS


Egal, ob es um ein Jubiläumsfest zu 10 Jahren Kinderhaus Villa Emilia, ein kunterbuntes Kunstcafé oder um ganz besondere Besucher auf vier Pfoten geht - in unserer Einrichtung Einrichtungsverbund Steinhöring ist immer etwas Vergnügliches los. Drei Veranstaltungen des Sommers 2025.

Motte und ...
 

... Luna bei der Arbeit: Schnüffeln und Fährtensuchen. Alle Fotos: EVS/KJF

Besuch der Rettungshundestaffel Inntal e.V.

Organisiert wurde der Besuch von Conny Hiebl, Mitarbeiterin unserer Einrichtung Einrichtungsverbund Steinhöring (EVS), die sich bei der Staffel engagiert, und die mit ihren beiden Hunden Motte und Luna kam. Motte ist ein geprüfter Flächensuchhund, Luna in der Ausbildung zum sogenannten Mantrailer. Begleitet wurden die drei von weiteren ehrenamtlichen Hundeführer:innen und weiteren elf Rettungshunden, davon acht Mantrailer.

Gekommen waren sie alle mit dem PKW, denn die Hunde sind es gewohnt, im Auto in Hundeboxen auf ihren Einsatz zu warten. Und dann begann die Vorführung: Zwei Bewohner wurden im Vorfeld in eine versteckte Position im EVS-Gelände gebracht, die jeder Hund separat zu finden hatte. Dazu wurden von jeder Versteckperson zwei Geruchsträger (getragene Socken) gesichert. Wenn die Hunde ihre Herrchen/Frauchen in Arbeitskleidung sehen, werden sie schon aufgeregt. Die Hunde selbst erhalten auch ihre Arbeitskleidung (Kenndecke), dann wissen sie, dass es jetzt gleich losgeht.

Eine gerettete Person bedeutet Leckerli

Zu Beginn einer Suche werden die Hunde von ihren Suchtrupp-Helfern noch motiviert (Weglaufanzeige). Anschließend bekommen sie den Geruchsträger der vermissten Person (in einer luftdichten Verpackung) an die Nase gehalten. Der Hund beginnt die Suche nach dem Kommando "Such und Hilf". Er sucht die Spur beziehungsweise Fährte der vermissten Person und folgt dieser bis zum Aufenthaltsort der vermissten Person. Die Anzeige zum Auffinden der vermissten Person erfolgt mittels "Vorsitzen vor der vermissten Person" oder "bellen". Zur Bestätigung bekommt der Hund anschließend seine Belohnung in Form von Leckerli oder Spielzeug. Damit ist die Suche beendet. Die Ausbildung eines Hundes zum Rettungshund beträgt zwei bis drei Jahre. Die Hunde sind die Privathunde der einzelnen Hundeführer:innen und leben auch als Familienmitglied zu Hause. Die einzelnen Hundeführer:innen kennen das Verhalten ihrer Hunde sehr gut und können daher deren Reaktionen und Verhalten lesen und deuten. 

Der EVS bedankt sich im Namen seiner Klient:innen herzlich für die Organisation und die Vorführung.
 
Mantrailing

vom englischen "man" (Mensch) und "trail" (verfolgen), ist eine Personensuche, bei der speziell ausgebildete Hunde, sogenannte Mantrailer, eingesetzt werden, um den Individualgeruch einer bestimmten vermissten Person zu verfolgen. Dabei nutzen die Hunde ihren außergewöhnlichen Geruchssinn, um eine spezifische Duftspur aus vielen anderen Gerüchen herauszufiltern und diese zu verfolgen, bis die gesuchte Person gefunden ist. 

Diese Methode wird sowohl professionell von der Polizei und Rettungsdiensten als auch als Hundesportart im privaten Sektor eingesetzt. 

Quelle: Gemini

Auch das Wetter spielt mit beim Jubiläumssommerfest. 
 

10 Jahre Kinderhaus Villa Emilia und Sommerfest

Im Juli feierte das Kinderhaus Villa Emilia in Ebersberg zehnjähriges Bestehen. Unter den Gästen waren der Ebersberger Bürgermeister Ulrich Proske, der ehemalige Bürgermeister Walter Brilmayer, Dekan Josef Riedl, ehemalige Mitarbeiter:innen, die EVS-Gesamtleitung Dr. Gertrud Hanslmeier-Prockl und viele andere. 

Sogar die Faschingsgesellschaft kam vorbei

Am Nachmittag fand das große Sommerfest für alle Familien statt. Beim "Sommerfest auf der Wiese" trafen sich Marienkäfer, Bienen, Raupen und Schmetterlinge. Außerdem gab es ein kleines Orchester einiger Mitarbeitenden und der Vorschulkinder unter Anleitung der Musikita-Lehrerin Michi Anetzberger. Das gelungene Fest - bei schönem Wetter und guter Laune - wurde durch den Zug der Ebersberger Faschingsgesellschaft und viele schönen Stationen der Mitarbeitenden abgerundet.
 
Im Kinderhaus Villa Emilia werden seit 2015 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren betreut und gefördert.

Sonnenblumen sind immer ein dankbares Motiv.
 
Zwischendurch war Zeit zum Spielen, hier ein Farbenmemory.
 

Das beeindruckende Gesamtkunstwerk.

Kunstcafe: "Wege der Begegnung" am Fendsbacher Hof

Unter dem Motto "Wege der Begegnung" wurde der Fendsbach Hof für einen Nachmittag zu einem Ort der Kreativität, Vielfalt und des inklusiven Miteinanders. Im Rahmen des Mittelkurses der Heilerziehungspflegeschule Altenhohenau organisierten Veronika Lechner, Grit Otto, Sabrina Baruti und Christoph Kerschl ein besonderes Kunstcafé, das Begegnung, Austausch und Teilhabe auf eindrucksvolle Weise erlebbar machte. Bei Kaffee und Kuchen kamen Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, darunter Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende sozialer Einrichtungen, Angehörige sowie zahlreiche interessierte Gäste zusammen, um einen offenen und lebendigen Nachmittag zu verbringen. An mehreren Angebotstischen konnten die Teilnehmenden ihrer Kreativität freien Lauf lassen und eigene Kunstwerke gestalten - spontan, bunt und ganz individuell.

Auch die Gäste konnten sich künstlerisch ausleben

Ein besonderer Höhepunkt des Nachmittags war die Zusammenführung eines großen Gemeinschaftskunstwerks, das bereits in den Wochen zuvor von verschiedenen Einrichtungen gestaltet worden war. Mitgewirkt hatten die Förderstätte Fendsbach, die Wohngruppe Barnabas Fendsbach, das kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen sowie die Wohngruppe Steinhöring. Vor Ort in Fendsbach wurden die einzelnen Werke dann zu einem beeindruckenden Gesamtkunstwerk vereint und feierlich ausgestellt als Symbol für Zusammenhalt, Vielfalt und kreative Zusammenarbeit. Besonders berührend: Auch die Gäste konnten sich aktiv einbringen, indem sie ihre Spuren, in Form von Fingerabdrücken, Farben oder kleinen Botschaften auf einer bereitgestellten Leinwand hinterließen. So wurde jeder und jede Teil des großen Gemeinschaftskunstwerks, das nicht nur Kunst, sondern auch echte Verbindung sichtbar macht. "Unser Ziel war es, Räume für echte Begegnung zu schaffen, für Offenheit, Austausch und gemeinsames Tun", so das Organisationsteam. Der Nachmittag zeigte eindrucksvoll, wie Inklusion durch gemeinsames Erleben und kreative Prozesse gelingen kann - ein "Weg der Begegnung", der bleibt.

Texte: EVS