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11.11.2019 - ConSozial 2019 - Der Stand der V-KJF war ein Besuchermagnet


Der Stand des Verbandes Katholische Jugendfürsorge war auch in diesem Jahr einer der bestbesuchten auf der ConSozial in Nürnberg. Vor allem junge Leute informierten sich über die Angebote von vier Jugendfürsorgevereinen, darunter unsere KJF.

Besonders viele junge Menschen fanden den Weg zum V-KJF-Stand und ließen sich beraten. Die Unmenge an Bauklötzchen erwies sich als Besuchermagnet. Alle Fotos: Gabriele Heigl
"Gemeinsam statt einsam – sozialen Zusammenhalt stärken" lautete der Schwerpunkt der ConSozial 2019, Deutschlands größter Fachmesse für die Sozialbranche. Diese bot im November Fach- und Führungskräften aus dem Sozialbereich die Möglichkeit, sich intensiv über entscheidende Zukunftsfragen der Branche auseinanderzusetzen.
 
Insgesamt besuchten 6600 Menschen die Messe, rund 250 Aussteller stellten innovative Projekte und Produkte vor. Alle Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit von Jugendhilfe über Pflege und Altenhilfe, Wohnraum, Organisationsentwicklung und Themen der Kindertagesbetreuung waren vertreten. Auch Handwerksunternehmen, die barrierefreie Lösungen anbieten und mobile Kochsysteme fanden Beachtung und wurden heuer erstmals in den thematisch angelegten Messerundgängen aufgegriffen.
 
Wichtigste Messe für die Sozialbranche
Die ConSozial ist die bedeutendste Messe für Fach- und Führungskräfte des Sozialmarktes im deutschsprachigen Raum. Alljährlich im Herbst informieren sich rund 6.000 FachbesucherInnen im Messezentrum Nürnberg an zwei Tagen über die neuesten Entwicklungen und Trends. Veranstalter ist das Bayerische Sozialministerium. Partner ist unter anderen die Caritas Bayern. Die ConSozial 2020 findet am 28. / 29. Oktober statt.


Was gemeinsam so alles geht


Auch Christine Allgeyer von der KJF Regensburg gesellte sich hin und wieder zu den Türme-Baumeistern.
  
Eine der Anlaufstationen dieser Rundgänge war auch der Stand des Verbandes der Katholischen Jugendfürsorge (V-KJF). Das Motto hieß in diesem Jahr: "Guck mal, was gemeinsam alles geht." Zum Beispiel zwei Meter hohe Türme mit hunderten von Bauklötzchen bauen mit Brücken und Eingängen und Fenstern. Wer anfangs noch Berührungsängste hatte, dem wurden von den fröhlichen AnimateurInnen des Improtheaters Regensburg die Hemmungen genommen.
 
Darüber freute sich vor allem Christine Allgeyer, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der KJF Regensburg und Hauptorganisatorin des Standes: "Mit dem V-KJF sind wir seit 2011 jährlich mit großem Erfolg auf der Messe. Das Feed-back auf unsere Mitmachaktionen, das Catering und unser Team ist jedes Jahr überwältigend. Warum? Weil wir jedes Jahr ein Leitthema haben, mit dem wir überzeugen und nachdenklich machen oder auch den Finger in Wunden legen. Damit erreichen wir gerade auch junge Menschen, die wir so für Soziale Arbeit begeistern können."
Der V-KJF
Der Verband Katholische Jugendfürsorge e.V. (V-KJF) als anerkannter Fachverband der Caritas ist ein Zusammenschluss der Jugendfürsorgevereine der Diözesen Augsburg, Regensburg und Speyer sowie der Erzdiözese München-Freising. Die Mitgliedsverbände kooperieren in Fragen der Hilfen für Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene mit Behinderung und in besonderen Lebenslagen.
 
Sozialministerin Kerstin Schreyer will mehr für die Sozialberufe tun.

"Wir werden auch mehr bezahlen müssen"
 
Diese jungen Menschen hat auch Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer im Blick. In der Pressekonferenz zur Messeeröffnung plädierte sie, deren Ministerium Veranstalter der ConSozial ist, für mehr Wertschätzung der Sozialen Arbeit durch die Gesellschaft: "Wir müssen die jungen Menschen erreichen, die Generation der 13- bis 18-Jährigen. Dafür werden wir auch mehr bezahlen müssen." Denn junge Leute, die eine Ausbildung in Sozialberufen haben, bekämen überall Arbeit, so Schreyer.
  

Viel beachteter Gast auf der ConSozial 2019: Eckart von Hirschhausen.

Auch Buchautor, Fernsehmoderator Dr. Eckart von Hirschhausen, der in diesem Jahr vom Veranstalter zur Messe eingeladen wurde, wünscht sich, dass soziale Berufe attraktiver werden: "Zu oft messen wir sozialen Fragen zu wenig Bedeutung bei." Investitionen in die soziale Kompetenz und Bildung würden sich schnell bezahlt machen, so von Hirschhausen. Und er sieht speziell in den Kirchen gute Ansprechpartner für diese Themen: "An welchen Orten findet denn noch eine Wertevermittlung über Fragen statt, die über meine Person hinausgehen, über sozialen Zusammenhalt, vorurteils- und zweckfrei." Wer sonst könne das vermitteln als die Kirchen?
 
Text: Gabriele Heigl, Pressesprecherin

 


"Ich schätze die freundschaftlichen Begegnungen"

  
Florian Selg, Personalleitung Einrichtungsverbund Kinder- und Jugendhilfe, geht seit zehn Jahren auf die ConSozial.
 

Florian Selg auf der ConSozial 2019. Foto: Gabriele Heigl
"Im Oktober 2010 begann mein Studium der Sozialwirtschaft an der evangelischen Hochschule Nürnberg. Nur einen Monat später besuchte ich als 'Ersti' das erste Mal Deutschlands größte Fachmesse der Sozialwirtschaft – die ConSozial. Noch sehr überwältigt von den ersten Eindrücken des Studentenlebens, war ich froh, dass unser Besuch im Rahmen einer Exkursion von einem Professor begleitet wurde. So schlenderten rund 50 StudentInnen von Stand zu Stand und sammelten fleißig Flyer und selbstverständlich auch die beliebten give-aways.

Stand mein erster Messebesuch also noch unter dem Motto Kennenlernen, verbrachte ich die nächsten Jahre hauptsächlich am Stand des Vereins für Sozialwirtschaft. Dieser hat es sich zum Ziel gesetzt, das Berufsbild der Sozialwirtin/des Sozialwirts durch ein buntes Netzwerk und unterschiedliche Projekte bekannter zu machen. So kam ich bereits als junger Student mit etlichen Fachleuten ins Gespräch und konnte von Jahr zu Jahr mein Netzwerk auf der Messe erweitern sowie einige interessante Vorträge auf dem Kongress besuchen.

Da ich auch in meiner vorherigen Stelle, der IB-Wohnungslosenhilfe Bayern (IB steht für Internationaler Bund, die Red.), zweimal deren Stand auf der ConSozial betreuen durfte, brachen die Verbindungen nie ab. Deshalb habe ich mich über die Anfrage von Petra Franz vom KJF-Referat Öffentlichkeitsarbeit in diesem Jahr besonders gefreut. Denn neben dem innovativen Kongress und dem intensiven Austausch mit Fachleuten sind es vor allem die fast schon freundschaftlichen Begegnungen, die ich mit dieser Messe verbinde, und die ich schätze. Ich komme nun seit fast zehn Jahren immer wieder gerne nach Nürnberg auf die ConSozial."


Michael Eibl (links), Direktor der KJF Regensburg unterhielt sich mit Joachim Unterländer, ehemaliger CSU-Landtagsabgeordneter, Vorsitzender des Komitees der Katholiken in Bayern und beratendes Mitglied des Landesverbandes katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern (LVkE).
Alljährlich Gastgeber der ConSozial: Die Nürnberger Messe.