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20.11.2020 - Benefizkonzert: Musikgenuss trotz Corona


Mithilfe eines jungen Orchesters bot die KJF dem Spaßverderber Corona „heroisch“ die Stirn. Auch wenn Vieles anders lief als geplant, fand das Benefizkonzert im September statt und beglückte das Publikum genauso wie die KünstlerInnen. Der Verbündete: Ludwig van Beethoven. Das Hauptwerk des Abends: „Eroica“ (Die „Heroische“).


Der Münchner Herkulessaal ist bekannt für seine gute Akustik. Alle Fotos: Gabriele Heigl/KJF

Der Vorstandsvorsitzende Bartholomäus Brieller bei seiner Eröffnungsrede.
Hätte man im Herbst 2019 ahnen können, unter welch schrecklichem Corona-Stern das nächste Jahr stehen würde, wäre diese Entscheidung anders ausgefallen. Neue Wege wollte man gehen, die Chance nutzen, Spenden zu sammeln zugunsten der Betreuten der KJF. Mit einer Pandemie konnte schließlich niemand rechnen.

Und die Rahmenbedingungen passten wunderbar: Die Neue Philharmonie München mit jungen, aufstrebenden Profi-MusikerInnen als Kooperationspartner, der renommierte Herkulessaal in München als Veranstaltungsort, ein interessantes Beethoven-Programm im Beethovenjahr (der Geburtstag des Komponisten jährte sich zum 250. Mal), das kleine Jubiläum zur Gründung der KJF vor 110 Jahren – fehlte nur noch ein voll besetztes Auditorium von Gästen, die nicht nur ein Konzert genießen, sondern gleichzeitig auch etwas Gutes tun wollten.

Monatelang gestaltete sich die Vorbereitung als Zitterpartie. Mal sah es so aus, als würden das ganze Jahr keine Konzertveranstaltungen mehr stattfinden können. Dann war plötzlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen, dann wiederum stand man vor sehr hohen Hürden eines Hygienekonzepts, das zum Beispiel nicht nur jeweils zwei freie Reihen, sondern auch vier freie Plätze zwischen den Gästen verlangte. Fast bis zuletzt war unklar, ob das Konzert stattfinden konnte oder nicht. Aber schließlich kam der Abend des 28. September 2020, an dem eines der ganz wenigen Konzerte im Herkulessaal in diesem Jahr gegeben wurde.

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Alfred Repšys (stehend) ließ sich das Benefizkonzert nicht entgehen. Links: KJF-vorstand Bastian Eichhammer.

Mit dem vorgeschriebenen Abstand zueinander: Prälat Bernhard Piendl, Landes-Caritasdirektor in Bayern (erste Reihe links), und Georg Falterbaum, Caritasdirektor München und Oberbayern (erste Reihe Mitte).
Dankbare Künstlerinnen und Künstler

Unter den Gästen waren nicht nur der KJF-Vorstandsvorsitzende Bartholomäus Brieller und Vorstand Bastian Eichhammer, sondern auch der KJF-Aufsichtsratsvorsitzende Alfred Repšys, außerdem Georg Falterbaum, der Caritasdirektor München und Oberbayern, sowie Prälat Bernhard Piendl, der Landes-Caritasdirektor in Bayern. In seiner Begrüßungsrede betonte Bartholomäus Brieller, wie sehr er sich auf diesen Anlass freue – trotz der widrigen Bedingungen. Er dankte allen OrganisatorInnen und vor allem den Musikerinnen und Musikern.
 
Johannes Zahn, der musikalische Leiter und Dirigent der Neuen Philharmonie, zeigte sich sichtlich bewegt: „Es tut so gut, endlich einmal wieder vor Publikum spielen zu dürfen.“ Man merkte ihm und den jungen KünstlerInnen an, welch schwere Zeit es auch für sie ist. Das Programm musste etwas verändert werden, weil die Solo-Sopranistin nicht einreisen durfte. Das Hauptwerk, Beethovens fulminante 3. Sinfonie „Eroica“, konnte aber gespielt werden. Das Publikum war begeistert und applaudierte lange und anhaltend. Da gab es bei manchen MusikerInnen feuchte Augen.

Text: Gabriele Heigl

Dirigent Johannes Zahn bedankte sich mit warmen Worten beim Publikum.