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08.07.2021 - Adoptionsseminar: Anpassungsfähig durch immer neue Bedingungen


Auch die Seminare für AdoptionsbewerberInnen mussten sich den Corona-Bedingungen beugen. Wichtig war: Stattfinden konnten sie trotzdem. Karin Diruf-Pritscher von der Abteilung Vormundschaft, Adoptionsdienst blickt zurück und nach vorn.

Karin Diruf-Pritscher, Abteilung Vormundschaften, Adoptionsdienst. Foto: KJF
 
Der erste Tag des Seminars im April 2021 konnte mit Ausnahmegenehmigung des Gesundheitsamtes noch durchgeführt werden. Zum zweiten Seminartag, als die Corona-Notbremse des Bundes griff, war es damit schon wieder vorbei. Dieser Tag konnte erst vor Kurzem - am 12. Juni 2021 - nachgeholt werden.

Das im Januar 2021 geplante Seminar konnte nicht durchgeführt werden, da die Inzidenzzahlen so hoch waren und der zweite Lockdown in Kraft getreten war. Ende Februar/Anfang März 2021 fragte ich beim Gesundheitsamt nach, und zu meiner Freude erhielten wir für die Durchführung des Seminars am 13. und 20. März 2021 eine (kostenpflichtige) Ausnahmegenehmigung. Voraussetzung war natürlich die Vorlage eines Hygienekonzepts. Das bedeutete: Abstand zwischen den verschiedenen Haushalten von mindestens eineinhalb Metern, dauerndes Maske-Tragen, regelmäßiges Desinfizieren. Außerdem mussten alle Teilnehmenden negative Tests vorweisen können.
 

Das CO2-Messgerät wurde - für alle gut sichtbar - in der "Mitte" des AdoptionsbewerberInnen-Seminars platziert. Foto: KJF
 
Für die Verpflegung in der Mittagspause bestellte unser Team beim Italiener Pizza, die jedes Paar an einem eigenen Tisch zu sich nehmen musste. Unsere ehemalige Praktikantin gab Getränke und einzeln verpackte Snacks aus. Das war alles ziemlich umständlich, aber es waren und sind natürlich auch ungewöhnliche Umstände. Wir haben gelüftet, was das Zeug hielt, und auch ein CO2-Messgerät aufgestellt. In der Einladung an die Teilnehmenden wiesen wir auf das Lüften hin und baten darum, sich entsprechend mit Jacken und Decken zu wappnen. Wir waren froh, dass unsere Paare alle gut mitgemacht haben. 

Wir hatten allerdings schon Erfahrung aus dem Oktober 2020, als wir ein Seminar unter besonderen Bedingungen durchführen konnten. Dafür bekamen wir dankenswerterweise den geräumigen Pfarrsaal meiner Pfarrei zur Verfügung gestellt. Auch hier mussten wir immer wieder lüften, wodurch sich der Saal nicht erwärmen konnte. Das war vielen Teilnehmenden zu kalt.
Hohe Nachfrage nach den Seminaren

Im Moment gilt wieder das Bayrische Infektionsschutzkonzept, und da wir eine Inzidenz weit unter 100 haben, konnten wir das Seminar am 12. Juni 2021 ohne Ausnahmegenehmigung durchführen. Die AHA+L-Regel galt natürlich weiter, also Abstand, Hygieneregeln, FFP-2-Masken (Atemschutzmaske), Lüften, aber immerhin durften wir für die Mittagspause wieder ins Restaurant. Statt des Pfarrsaals, der dieses Mal belegt war, konnten wir den Mehrzweckraum meiner Marktgemeinde nutzen. 

Ganz allgemein kann ich sagen, dass die Nachfrage nach den Seminaren für AdoptionsbewerberInnen sehr hoch ist. Nach der Durchführung der ersten beiden Seminare 2021 stehen noch 17 Paare auf der Warteliste. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, ein weiteres Seminar an zwei Freitagen im Juli anzubieten, zusätzlich zum bereits geplanten im Oktober. Ich bin gespannt, wie das Angebot angenommen wird, und welche Bedingungen dann gelten. Im Moment sieht es bis auf das Abstandhalten ganz gut aus. Wo und wie wir im Oktober das Seminar anbieten können … wer weiß? Ich hoffe, dass wir es bald wieder in den eigenen Räumen und ohne große Organisation durchführen können.

Text: Karin Diruf-Pritscher, Vormundschaften, Rechtliche Betreuungen, Adoptionsdienst 

Der Bericht wurde Anfang Juni 2021 verfasst.